Kultur leben statt verwalten: Die Kraft des freiwilligen Engagements

Freiwillig an der Unternehmenskultur arbeiten: Ein Weg zu nachhaltigem Erfolg

Die Unternehmenskultur ist weit mehr als ein Modebegriff – sie ist das unsichtbare Rückgrat eines Unternehmens, das die Art und Weise beeinflusst, wie Mitarbeiter miteinander umgehen, Entscheidungen treffen und Herausforderungen meistern. Sie zu formen, ist keine Aufgabe, die ausschließlich in der Verantwortung der Unternehmensführung liegt. Vielmehr erfordert es das Engagement aller Mitarbeiter, die freiwillig zur Weiterentwicklung und Pflege dieser Kultur beitragen. Doch wie kann man Mitarbeiter motivieren, freiwillig an der Unternehmenskultur zu arbeiten, und welche Vorteile bringt dies mit sich?

Die Basis: Warum Unternehmenskultur wichtig ist

Eine starke Unternehmenskultur schafft Orientierung und Zugehörigkeit. Sie definiert Werte, Normen und Verhaltensweisen, die das Arbeitsumfeld prägen. Unternehmen mit einer positiven Kultur können von höherer Mitarbeiterzufriedenheit, besserer Leistung und einer geringeren Fluktuationsrate profitieren. Zudem ziehen sie Talente an, die zu den Unternehmenswerten passen, fördern psychologische Sicherheit, Vertrauen und Wissensteilung.

Der freiwillige Beitrag: Mehr als nur ein Job

Freiwilliges Engagement in der Unternehmenskultur bedeutet, dass Mitarbeiter nicht nur ihre Aufgaben erledigen, sondern aktiv dazu beitragen, ein wertschätzendes und produktives Umfeld zu schaffen. Dies kann auf vielfältige Weise geschehen:

  1. Vorbildfunktion: Mitarbeiter, die die Unternehmenswerte vorleben, inspirieren andere und tragen zur Verankerung dieser Werte bei.
  2. Feedback-Kultur: Indem sie ehrliches und konstruktives Feedback geben, helfen Mitarbeiter dabei, Schwachstellen zu identifizieren und Verbesserungspotenziale zu nutzen.
  3. Initiativen starten: Freiwillig organisierte Aktivitäten wie Team-Events, Workshops oder soziale Projekte stärken den Zusammenhalt und schaffen positive Erfahrungen.
  4. Kommunikation fördern: Ein aktiver Austausch über Werte und Erwartungen ermöglicht es, die Unternehmenskultur bewusst weiterzuentwickeln.
  5. Kultur leben: Arbeit an den Kulturwerten, Übersetzung der Werte in Maßnahmen, die gemeinsam umgesetzt werden.

Wie Unternehmen Freiwilligkeit fördern können

Die Basis für freiwilliges Engagement ist ein Umfeld, das Eigeninitiative und Mitgestaltungsmöglichkeiten wertschätzt. Folgende Ansätze können dabei helfen:

  1. Transparenz und Kommunikation: Klare Werte und Ziele schaffen Orientierung und ermutigen die Mitarbeiter, aktiv mitzuwirken.
  2. Förderung von Eigenverantwortung: Teams und Einzelpersonen sollten die Freiheit haben, eigene Ideen einzubringen und umzusetzen.
  3. Anerkennung und Wertschätzung: Freiwilliges Engagement sollte sichtbar gemacht und anerkannt werden, z. B. durch Auszeichnungen oder Erwähnungen in Meetings.
  4. Offene Feedback-Schleifen: Regelmäßige Dialoge über die Kultur und deren Weiterentwicklung schaffen Raum für Reflexion und Innovation.
  5. Räume für Kreativität und Austausch: Kreative Workshops oder informelle Plattformen fördern den Austausch von Ideen und das gemeinsame Arbeiten an der Kultur.

Freiwilligkeit als Schlüssel- die Vorteile

Unternehmen, in denen Mitarbeiter freiwillig an der Unternehmenskultur arbeiten, profitieren vielfach:

  • Stärkerer Zusammenhalt: Gemeinsames Engagement schafft ein Gefühl von Zusammengehörigkeit und Vertrauen.
  • Höhere Motivation: Mitarbeiter, die die Kultur aktiv mitgestalten, identifizieren sich stärker mit dem Unternehmen.
  • Innovationskraft: Eine offene Kultur, in der jeder Ideen einbringen kann, fördert Kreativität und Innovationsfähigkeit.
  • Flexibilität und Resilienz: Teams, die sich als aktive Gestalter ihrer Arbeitswelt verstehen, sind besser in der Lage, auf Veränderungen zu reagieren.

Unternehmenskultur als Gemeinschaftsprojekt

Die Unternehmenskultur zu pflegen und weiterzuentwickeln, ist keine Pflichtübung, sondern eine Chance für jeden Mitarbeiter, aktiv zur Gestaltung seines Arbeitsumfeldes beizutragen. Unternehmen, die dies fördern, schaffen nicht nur ein attraktives Arbeitsumfeld, sondern auch die Grundlage für langfristigen Erfolg. Der Schlüssel liegt in der Freiwilligkeit – denn eine Kultur, die von innen heraus gelebt wird, ist authentisch und nachhaltig.

Maßnahmen zur Stärkung der psychologischen Sicherheit in der Unternehmenskultur:

  1. Offene Kommunikationskultur fördern
    Schaffe eine Umgebung, in der alle Mitglieder ihre Meinungen und Ideen ohne Angst vor negativen Konsequenzen äußern können.
  2. Konstruktives Feedback etablieren
    Biete regelmäßiges, respektvolles Feedback und ermutige die Teammitglieder, ebenfalls konstruktive Rückmeldungen zu geben.
  3. Fehlerkultur positiv gestalten
    Betone, dass Fehler eine Lernmöglichkeit sind, und unterstütze einen offenen Umgang mit Fehlern.
  4. Gleichberechtigung und Inklusion fördern
    Achte darauf, dass jede Stimme gehört wird, unabhängig von Hierarchie, Geschlecht, kulturellem Hintergrund oder Persönlichkeitstyp.
  5. Vertrauen aufbauen
    Fördere gegenseitiges Vertrauen, indem du Verlässlichkeit und Authentizität vorlebst.
  6. Transparenz sicherstellen
    Teile wichtige Informationen offen und ehrlich, um Unsicherheiten zu vermeiden und Vertrauen zu stärken.
  7. Empathie zeigen
    Höre aktiv zu, zeige Mitgefühl und Verständnis für die Perspektiven und Sorgen der Teammitglieder.
  8. Erwartungen klären
    Sorge dafür, dass die Erwartungen ausdiskutiert werden, um Unsicherheiten zu vermeiden.
  9. Gemeinsame Entscheidungsfindung
    Binde alle Teammitglieder in Entscheidungsprozesse ein und lass sie ihre Perspektiven einbringen.
  10. Analyse der Teamdynamik
    Führe regelmäßige Retros durch, um die Zusammenarbeit und das Vertrauen innerhalb des Teams zu stärken.
  11. Konflikte konstruktiv lösen
    Schaffe klare Prozesse für die Lösung von Konflikten, um Spannungen abzubauen und psychologische Sicherheit zu gewährleisten.
  12. Anerkennung und Wertschätzung
    Erkenne die Beiträge jedes Einzelnen an und zeige regelmäßig Wertschätzung.
  13. Psychologische Sicherheit messen
    Nutze Umfragen oder Gespräche, um die Wahrnehmung der psychologischen Sicherheit im Team zu bewerten und gezielt Maßnahmen abzuleiten.
  14. Reifegrad erhöhen
    Investiere in die Schulung, um Selbstorganisation, Engagement und Reflexionsfähigkeit zu fördern.
  15. Rituale und Meetings für Austausch etablieren
    Schaffe regelmäßige Formate wie Retrospektiven oder offene Feedback-Runden, in denen Teammitglieder ihre Gedanken äußern können.

OKR im Kulturprozess verwenden und Transparenz schaffen

  • Entwickelt ein Moalpicture für Eure Zielkultur
  • Leitet daraus OKR´s im Bereich Kulturentwicklung ab
  • Startet Kickoff und lasst Eure Teams jeweils 2 Maßnahmen pro OKR/samt Keyresults ableiten
  • Dann messt den Reifegrad des Teams
  • und anhand der Ergebnisse geht der Sprint weiter

Beispiele für das OKR-SET

Objective 1: Eine offene Kommunikationskultur im Team etablieren
Key Result 1: Bis Ende des Quartals regelmäßige Feedback-Runden (mindestens 1x pro Monat) einführen und 80 % der Teammitglieder aktiv beteiligen.
Key Result 2: Mindestens 90 % der Teammitglieder geben an, dass sie sich in Meetings wohlfühlen, ihre Meinungen offen zu äußern (basierend auf einer anonymen Umfrage).
Key Result 3: Mindestens 10 neue Ideen oder Vorschläge von Teammitgliedern in Team-Meetings sammeln und dokumentieren.
Objective 2: Vertrauen und gegenseitige Wertschätzung im Team stärken
Key Result 1: Jede Führungskraft führt bis zum Quartalsende mindestens ein persönliches Check-in-Gespräch mit jedem Teammitglied durch.
Key Result 2: Bis Ende des Quartals mindestens 5 Anerkennungen oder Erfolgsgeschichten pro Teammitglied öffentlich im Team-Meeting teilen.
Key Result 3: Eine Umfrage zeigt, dass 85 % der Teammitglieder sich von ihrer Führungskraft wertgeschätzt fühlen.
Objective 3: Fehlerkultur nachhaltig verbessern
Key Result 1: Bis zum Ende des Quartals mindestens zwei Team-Workshops zur Fehleranalyse und -kultur durchführen.
Key Result 2: Dokumentation von mindestens 5 konkreten Lernpunkten aus Teamfehlern und Integration dieser in Prozesse oder Best Practices.
Key Result 3: Reduktion der negativen Rückmeldungen zu Fehlern in internen Umfragen auf unter 10 %.
Objective 4: Die Beteiligung und Inklusion aller Teammitglieder sicherstellen
Key Result 1: In 100 % der Team-Meetings Formate für die aktive Einbindung aller Teilnehmenden einführen (z. B. Round-Robin).
Key Result 2: Bis Ende des Quartals mindestens zwei Maßnahmen umsetzen, um Diversität und Inklusion im Team zu fördern.
Key Result 3: In einer Umfrage geben mindestens 90 % der Teammitglieder an, dass sie gehört und respektiert werden.
Objective 5: Führungskräfte auf psychologische Sicherheit vorbereiten
Key Result 1: Bis zum Quartalsende 100 % der Führungskräfte an einem Training zur Förderung von psychologischer Sicherheit teilnehmen lassen.
Key Result 2: Führungskräfte initiieren wöchentlich mindestens eine offene Frage oder Diskussionsrunde im Team.
Key Result 3: Mindestens 75 % der Teammitglieder bewerten die Führungskräfte in einer anonymen Umfrage als förderlich für die psychologische Sicherheit.
Objective 6: Die Transparenz und Klarheit im Team steigern
Key Result 1: 100 % der Rollen und Verantwortlichkeiten im Team bis zum Ende des Monats dokumentieren und zugänglich machen.
Key Result 2: Wöchentliche Updates über Fortschritte, Ziele und Herausforderungen in einer transparenten Plattform teilen.
Key Result 3: Mindestens 80 % der Teammitglieder bestätigen, dass sie über die wichtigsten Informationen informiert sind.

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