Organisationsformate der Zukunft zeichnen sich durch neue Modelle und innovative Designs aus, die auf Flexibilität, Agilität und dezentrale Strukturen setzen. In einer immer dynamischeren und digitalisierten Welt werden klassische hierarchische Strukturen zunehmend durch netzwerkartige, selbst organisierte Teams ersetzt. Modelle wie die dezentralisierte autonome Organisation (DAO), die auf Blockchain-Technologie basiert, ermöglichen es, Entscheidungen ohne zentrale Steuerung durchzuführen. Konzepte wie die dezentralisierte autonome Organisation (DAO) und das Expertennetzwerk verschieben Macht und Verantwortung auf die operativen Ebenen, um schneller auf Marktveränderungen reagieren zu können.
Flexible Organisationsdesigns, die Agilität im Unternehmen unterstützen
Ebenso gewinnen agile, resiliente Organisationsstrukturen an Bedeutung, die schnelle Reaktionsfähigkeit auf Marktveränderungen und Kundenbedürfnisse betonen. Konzepte, wie das Hub-Modell oder Bubblesysteme, fördern die Zusammenarbeit in autonomen Einheiten, die projektbezogen und flexibel agieren.
Klassische Organisationsstrukturen mit starren Hierarchien und langsamen Entscheidungswegen verlieren an Relevanz. Stattdessen entstehen Organisationsformate, die Flexibilität, Vernetzung und Innovationsfähigkeit in den Mittelpunkt stellen. Zukunftsorientierte Unternehmen setzen auf netzwerkbasierte Modelle, in denen dezentrale Entscheidungsfindung und selbst organisierte Teams dominieren. Gleichzeitig gewinnen Lernorganisationen an Bedeutung, die kontinuierliche Weiterentwicklung und Anpassungsfähigkeit als festen Bestandteil ihrer Kultur verankern. In dieser neuen Ära der Organisationsentwicklung stehen kollaborative Plattformen, transparente Kommunikationsstrukturen und technologische Integration im Fokus, um dynamische und innovative Arbeitsumgebungen zu schaffen, die auf die Bedürfnisse der Organisationszukunft ausgerichtet sind.
Organisationsformaten werden individueller designt
Zukunftsmodelle und moderne Organisationsformate spielen eine wesentliche Rolle im Kontext der Organisationsentwicklung. Diese Modelle zielen darauf ab, moderne Anforderungen wie Flexibilität, Agilität, Zusammenarbeit und technologische Integration zu erfüllen.
27 innovative Organisationsblueprints
- Linking-Pin-Modell bzw. Prinzip überlappender Gruppen
Das Linking-Pin-Modell beschreibt eine Struktur, in der einzelne Gruppen über gemeinsame Führungskräfte miteinander verbunden sind. Diese Führungskräfte agieren als „Pins“, die Informationen und Entscheidungen zwischen den Gruppen vermitteln. Das Modell fördert die Kommunikation und die Abstimmung zwischen Teams, während es die Eigenständigkeit der Gruppen wahrt. - Bubblesysteme
Dieses Modell setzt auf eine flexible Struktur aus kleinen, autonomen „Blasen“ (Teams), die temporär und projektbezogen zusammenarbeiten. Sie lösen sich nach Abschluss eines Projekts auf oder werden neu formiert. Es fördert Agilität und Kreativität, da es schnelle Anpassungen erlaubt. - Die grün/violette Organisation
Hierbei handelt es sich um eine Organisation, die nachhaltige (grün) und transformative (violett) Ziele vereint. Sie ist oft gemeinwohlorientiert und zielt darauf ab, soziale und ökologische Verantwortung mit unternehmerischem Erfolg zu kombinieren. - FLEAT-Organisation
Die FLEAT-Organisation steht für eine “schnelle” und mobile Struktur, die sich flexibel an externe Einflüsse anpassen kann. Teams agieren eigenständig, sind aber in ein loses Netzwerk eingebunden, das zentral gesteuert wird. Hier wird auf Schnelligkeit und Agilität gesetzt. - Das Spielfeld der Fußballmannschaft
Das Modell stellt die Organisation als Fußballteam dar, bei dem jede Position und jeder Spieler klar definierte Aufgaben hat. Die Zusammenarbeit und Kommunikation sind entscheidend, wobei jeder seine Rolle für das Gesamtziel – den Erfolg des Teams – spielt. - Die gesunde Familie
In dieser Struktur wird die Organisation wie eine Familie betrachtet, in der Vertrauen, Fürsorge und Unterstützung im Mittelpunkt stehen. Die Bindungen zwischen den Mitarbeitern sind eng und basieren auf gemeinsamen Werten und Zielen. - Satellitenmodell
Im Satellitenmodell gibt es eine zentrale Organisation, die von autonomen Satelliten umgeben ist. Diese Satelliten können externe Teams, Partnerunternehmen oder Start-ups sein, die lose mit dem Kern verbunden sind und eigenständig arbeiten, aber trotzdem mit der Zentrale kooperieren. - Die Farm
Hierbei wird die Organisation mit einer Farm verglichen, auf der verschiedene „Felder“ (Abteilungen oder Projekte) parallel bewirtschaftet werden. Wie auf einer Farm müssen die Ressourcen optimal eingesetzt und gepflegt werden, um nachhaltige Erträge zu erzielen. - Der Hub
Der Hub fungiert als zentrale Anlaufstelle für alle Aktivitäten und Entscheidungsprozesse. Es gibt eine starke zentrale Steuerung, die als Koordinationspunkt für alle Bereiche dient, während die einzelnen Einheiten oder Abteilungen relativ unabhängig agieren. - Das Expertennetzwerk
In einem Expertennetzwerk wird Wissen zum zentralen Element. Experten aus unterschiedlichen Bereichen arbeiten flexibel und projektbasiert zusammen, um spezifische Probleme zu lösen. Es handelt sich um eine stark kollaborative und wissensbasierte Organisationsform. - Der Marktplatz/Social Commerce
Dieses Modell basiert auf dem Prinzip eines Marktplatzes, auf dem Teams oder Individuen ihre Ideen, Fähigkeiten und Ressourcen austauschen. Die Organisation selbst stellt die Plattform und Infrastruktur bereit, auf der alle Beteiligten interagieren. - Die Network-State-Organisation
Hierbei handelt es sich um eine vernetzte Organisation, die auf den Prinzipien des „Network State“ basiert. Es ist eine vollständig digitalisierte und dezentrale Organisation, die ohne physischen Standort funktioniert und stark auf digitale Netzwerke angewiesen ist. - Das Gehirn
Das Gehirn-Modell sieht die Organisation als intelligentes System, das auf Lernen, Anpassung und Informationsverarbeitung setzt. Verschiedene „Zentren“ in der Organisation arbeiten wie Synapsen im Gehirn zusammen, um Wissen zu integrieren und Entscheidungen zu treffen. - Vertrauensorganisation
Dieses Modell basiert auf der Annahme, dass Vertrauen die wichtigste Grundlage der Zusammenarbeit ist. Flache Hierarchien und Selbstorganisation prägen die Struktur, wobei Entscheidungsprozesse auf Vertrauen und Selbstverantwortung basieren. - Die entwicklungsfähige, lernfähige Organisation
Eine lernfähige Organisation ist darauf ausgelegt, kontinuierlich zu lernen und sich weiterzuentwickeln. Das Modell betont die Fähigkeit der Organisation, sich schnell an veränderte Bedingungen anzupassen und aus ihren Erfahrungen zu lernen. - Inselorganisation
Die Inselorganisation besteht aus unabhängigen Organisationseinheiten, die jeweils eigenständig agieren, jedoch miteinander gekoppelt sind und gemeinsam zum Erfolg des Unternehmens beitragen. - Die Agentenorganisation mit Copilotensystem
In dieser Struktur agieren einzelne Agenten nach vereinbarten Richtlinien. Der „Copilot“ gibt Feedback und monitort die Zielerreichung. - Die KI-Armeeorganisation
Dieses Modell basiert auf der Integration von künstlicher Intelligenz in nahezu alle Prozesse. Die KI übernimmt Aufgaben wie Entscheidungsfindung, Analyse und Steuerung, während Menschen als strategische Lenker agieren. - Die dezentralisierte autonome Organisation (DAO)
DAOs sind Organisationen, die auf der Blockchain-Technologie basieren. Sie funktionieren ohne zentrale Führung und werden von einem Netzwerk von Mitgliedern gesteuert, die über Smart Contracts organisiert sind. Entscheidungen werden durch Konsens getroffen. - Die Sandbox
In einer Sandbox-Organisation experimentieren Teams , probieren innovative Ideen aus, ohne dass es unmittelbare Auswirkungen auf das Tagesgeschäft hat. Es bietet einen geschützten Raum für kreative Lösungen und Experimente. - Die Bühne
In der Bühnenorganisation werden Projekte und Teams wie ein Theaterstück inszeniert. Jede Rolle ist klar definiert, und das Zusammenspiel der einzelnen „Darsteller“ führt zum Erfolg des Unternehmens. - Die Wabenorganisation
Hierbei wird die Organisation in unabhängige Zellen unterteilt, die wie Waben in einem Bienenstock funktionieren. Jede Zelle arbeitet autark, aber im Einklang mit den anderen Zellen. OKR gesteuert, erreicht die Organisation das gemeinsame Unternehmensziel. - Der Circle
Der Circle basiert auf der Kreisstruktur, bei der alle Mitglieder gleichwertig und aktiv an Entscheidungsprozessen beteiligt sind. Es gibt keine traditionelle Hierarchie, was eine hohe Eigenverantwortung und Selbstorganisation erfordert. - Die archetypische Organisation
Diese Organisation bezieht sich auf archetypische Rollen und Prinzipien, die bestimmte universelle Muster in Organisationen widerspiegeln. Diese Muster schaffen eine kohärente und nachhaltige Struktur. - Der Organismus
In diesem Modell wird die Organisation als lebendiger Organismus betrachtet, der ständig wächst und sich anpasst. Alle Teile sind miteinander verbunden, und jede Abteilung agiert wie ein Organ, das zum Gesamterfolg beiträgt. - Die agile Organisation
Agile Organisationen sind flexibel, anpassungsfähig und betonen die Zusammenarbeit in kleinen Teams. Entscheidungen werden schnell getroffen. Die Organisation ist resilient gegen Veränderungen. - Das Nukleus-Modell
Der zentraler „Nukleus“ (Kern) im Zentrum der Organisation steuert die essenziellen Prozesse und Funktionen, während externe Einheiten flexibel und autonom agieren. Das Modell bietet eine Kombination aus Stabilität und Agilität.
Jedes dieser Organisationsformate bietet unterschiedliche Lösungsansätze für die modernen Herausforderungen von Unternehmen. Viele kombinieren traditionelle Organisationsstrukturen mit neuen Ansätzen und fördern so Flexibilität, Innovation und Kollaboration. Diese neuen Organisationsdesigns und Organisationsformate legen großen Wert auf Selbstorganisation, Innovation und eine stetige Lern- und Entwicklungsfähigkeit, und bleiben so in einer komplexen und sich ständig verändernden Umwelt wettbewerbsfähig.
Die Organisationsformate und Organisationsblueprints sind Teil der Studie die Organisation der Zukunft in 2043 von Ursula della Schiava-Winkler